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Bauversicherungen im Überblick – Absicherung für Neubau, Umbau und Sanierung

Bauversicherungen – Absicherung für Neubau, Umbau und Sanierung

Ein Bauvorhaben ist ein aufregender Lebensabschnitt, aber auch mit vielen Risiken verbunden. Wer ein Haus baut, umbaut oder renoviert, investiert nicht nur viel Geld, sondern trägt auch Verantwortung für Menschen und Sachwerte. Bereits kleine Unfälle oder Schäden können den Bau verzögern oder enorme Kosten nach sich ziehen. Ohne den richtigen Versicherungsschutz kann der Traum vom Eigenheim schnell in ernste Gefahr geraten.

Bauversicherungen sind deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil der Bauplanung. Sie schützen Bauherren und deren Helfer vor finanziellen Belastungen und sichern das Bauprojekt umfassend ab. Ob Neubau, Umbau, Renovierung oder Abriss – für jede Bauphase gibt es passende Versicherungslösungen. Als Ver­sicherungs­makler aus dem Allgäu mit Standorten in Kempten und Sonthofen unterstützen wir Sie dabei, die richtigen Versicherungen auszuwählen und die besten Angebote zu ver­gleichen.

Das Wichtigste auf einen Blick

 Bau­herren­haft­pflichtversicherung schützt Bauherren vor Schadenersatzansprüchen Dritter, wenn Per­sonen oder Sachen durch die Baustelle zu Schaden kommen.

 Bauleistungsversicherung (auch Bauwesenversicherung genannt) sichert Schäden am Bauwerk ab, die durch unvorhersehbare Ereignisse entstehen, etwa Sturm, Vandalismus oder Diebstahl.

 Bauhelferunfallversicherung bietet Schutz für private Helfer, die auf der Baustelle arbeiten. Teilweise besteht eine gesetzliche Pflicht, diese Helfer zu ver­sichern.

 Bauherrenrechtsschutzversicherung deckt die Kosten von Rechtsstreitigkeiten rund um das Bauvorhaben ab, z. B. mit Handwerkern, Baufirmen oder Lieferanten.

 Feuerrohbau- und Wohngebäudeversicherung sichern den Rohbau gegen Brandschäden ab und gehen nach Fertigstellung nahtlos in die umfassende Wohngebäudeversicherung über.


Bauversicherungen


Überblick: Welche Bauversicherungen gibt es?

Bauversicherungen bilden ein Schutzschild um jedes Bauprojekt. Sie lassen sich in vier Hauptbereiche gliedern: Haft­pflichtschutz, Schutz des Bauwerks selbst, Absicherung von Helfern und rechtlicher Beistand bei Konflikten.

Die Bau­herren­haft­pflichtversicherung ist die wichtigste Grundlage. Sie schützt Bauherren vor den Folgen von Unfällen oder Schäden, die Dritte durch die Baustelle erleiden. Ohne diesen Schutz riskieren Bauherren, mit ihrem gesamten Privatvermögen zu haften.

Ergänzend dazu sichert die Bauleistungsversicherung das Bauwerk selbst. Wenn ein Sturm frisch gemauerte Wände umreißt oder Vandalen die Baustelle verwüsten, drohen schnell Kosten in fünfstelliger Höhe. Die Bauleistungsversicherung springt hier ein.

Besonders wenn Freunde, Verwandte oder Nachbarn mithelfen, kommt die Bauhelferunfallversicherung ins Spiel. Sie schützt private Helfer bei Unfällen und ist teilweise sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Weil Bauprojekte oft mit Streitigkeiten einhergehen, etwa wegen Bauverzögerungen oder Mängeln, bietet der Bauherrenrechtsschutz zusätzlichen Rückhalt. Er übernimmt die Kosten für Anwälte und Gerichte, damit Bauherren ihre Rechte ohne finanzielles Risiko durchsetzen können.

Darüber hinaus sollten Bauherren auch an die Feuerrohbauversicherung denken, die später in die Wohngebäudeversicherung übergeht. Auch eine Haus­rat­ver­si­che­rung und eine Risiko­lebens­ver­si­che­rung sind im Baukontext sinnvoll.

Bau­herren­haft­pflichtversicherung – Schutz vor Haftungsrisiken

Wer baut, ist verpflichtet, für Sicherheit auf der Baustelle zu sorgen. Das gilt auch dann, wenn die Bauaufsicht an einen Architekten oder Bauleiter übertragen wurde. Kommt es zu einem Unfall oder Schaden, haften Bauherren unbegrenzt mit ihrem Privatvermögen. Typische Szenarien sind herabfallende Bauteile, unzureichend gesicherte Baugruben oder spielende Kinder, die sich auf dem Baugelände verletzen.

Die Bau­herren­haft­pflichtversicherung schützt in solchen Fällen. Sie prüft zunächst, ob der Bauherr tatsächlich haftet, wehrt unberechtigte Forderungen ab und übernimmt berechtigte Schadenersatzansprüche. Versichert sind Per­sonen- und Sachschäden sowie daraus resultierende Vermögensschäden.

Viele Bauherren fragen sich, ob die private Haft­pflichtversicherung genügt. Zwar sind kleine Bauvorhaben in manchen Privathaftpflichtverträgen mitversichert, jedoch meist nur bis zu einer sehr geringen Bausumme. Bei einem kompletten Neubau oder größeren Umbauten reicht die private Absicherung nicht aus.

Was kostet eine Bau­herren­haft­pflichtversicherung?

Die Kosten richten sich nach Bausumme, Bauort, Bauzeit und vereinbarter Selbstbeteiligung. In der Praxis liegen sie zwischen 80 und 300 Euro für die gesamte Bauzeit. Angesichts des enormen Haftungsrisikos ist dies eine sehr günstige Investition.


Bau­herren­haft­pflichtversicherung – Schutz vor Haftungsrisiken

Wer baut, ist verpflichtet, für Sicherheit auf der Baustelle zu sorgen. Das gilt auch dann, wenn die Bauaufsicht an einen Architekten oder Bauleiter übertragen wurde. Kommt es zu einem Unfall oder Schaden, haften Bauherren unbegrenzt mit ihrem Privatvermögen. Typische Szenarien sind herabfallende Bauteile, unzureichend gesicherte Baugruben oder spielende Kinder, die sich auf dem Baugelände verletzen.

Die Bau­herren­haft­pflichtversicherung schützt in solchen Fällen. Sie prüft zunächst, ob der Bauherr tatsächlich haftet, wehrt unberechtigte Forderungen ab und übernimmt berechtigte Schadenersatzansprüche. Versichert sind Per­sonen- und Sachschäden sowie daraus resultierende Vermögensschäden.

Viele Bauherren fragen sich, ob die private Haft­pflichtversicherung genügt. Zwar sind kleine Bauvorhaben in manchen Privathaftpflichtverträgen mitversichert, jedoch meist nur bis zu einer sehr geringen Bausumme. Bei einem kompletten Neubau oder größeren Umbauten reicht die private Absicherung nicht aus.

Bauleistungsversicherung – Absicherung des Bauwerks

Während die Bau­herren­haft­pflichtversicherung Schäden an Dritten abdeckt, konzentriert sich die Bauleistungsversicherung – oft auch Bauwesenversicherung genannt – auf das Bauwerk selbst. Sie gilt als eine der wichtigsten Absicherungen während der Bauphase, weil hier Risiken bestehen, die weder Bauherr noch Bauunternehmen vollständig kontrollieren können. Schon ein starker Sommersturm, anhaltender Starkregen oder ein unerwarteter Wintereinbruch können den Rohbau massiv beschädigen. Auch Vandalismus, Diebstahl von bereits eingebauten Materialien oder unvorhergesehene Konstruktions- und Materialfehler gehören zu den typischen Gefahren, die zu erheblichen finanziellen Schäden führen können.

Die Bauleistungsversicherung sorgt in solchen Fällen dafür, dass der Baufortschritt nicht zum Stillstand kommt und Bauherren nicht plötzlich mit zusätzlichen Kosten konfrontiert werden, die die Kalkulation des gesamten Projekts sprengen könnten. Besonders tückisch ist dabei, dass viele Schäden während der Bauphase nicht auf ein individuelles Verschulden zurückzuführen sind, sondern schlicht unvorhersehbar eintreten. Ohne Versicherung müssten Bauherren solche Risiken allein tragen – eine enorme finanzielle Belastung, wenn man bedenkt, dass die Gesamtkosten eines Bauprojekts schnell in den sechsstelligen Bereich gehen.

Wichtig ist, dass die Bauleistungsversicherung nicht nur Neubauten schützt. Auch bei größeren Umbauten, Sanierungen oder Anbauten ist sie sinnvoll, denn überall dort, wo Bauarbeiten stattfinden, besteht die Gefahr von unvorhergesehenen Schäden. Nicht versichert sind allerdings Schäden, die vorsätzlich herbeigeführt werden, sowie Mängel, die durch Planungs- oder Konstruktionsfehler entstehen und in die Verantwortung von Architekten oder Bauunternehmen fallen.

Für Bauherren hat die Bauleistungsversicherung deshalb eine enorme Bedeutung: Sie gibt finanzielle Sicherheit, schützt vor unvorhersehbaren Bauunterbrechungen und trägt dazu bei, dass das Projekt planmäßig abgeschlossen werden kann.

Was kostet eine Bauleistungsversicherung?

Die Kosten für eine Bauleistungsversicherung hängen vor allem von der veranschlagten Bausumme, der Art des Bauvorhabens und dem gewählten Leistungsumfang ab. In der Praxis bewegen sich die Beiträge meist zwischen 200 und 400 Euro für die gesamte Bauphase. Angesichts des möglichen Schadenspotenzials ist dies eine vergleichsweise geringe Investition, die Bauherren dringend einplanen sollten.

Bauhelferunfallversicherung – Schutz für freiwillige Helfer

Viele Bauherren greifen bei ihrem Projekt auf die tatkräftige Unterstützung von Freunden, Nachbarn oder Familienmitgliedern zurück. Diese freiwilligen Helfer sind eine wertvolle Hilfe, tragen aber auch ein erhöhtes Unfallrisiko. Wer auf der Baustelle mithilft, arbeitet häufig ohne professionelle Ausrüstung und Erfahrung, sodass Verletzungen schnell passieren können. Für den Bauherrn bedeutet das eine besondere Verantwortung, denn er ist gesetzlich verpflichtet, private Bauhelfer abzusichern. In der Regel müssen diese Helfer bei der zuständigen Berufsgenossenschaft Bau gemeldet werden.

Die dortige Grundabsicherung deckt jedoch nur die Mindestleistungen ab. Deutlich umfassender ist die Bauhelferunfallversicherung, die speziell für private Helfer auf Baustellen konzipiert ist. Sie bietet finanzielle Unterstützung, wenn es durch einen Unfall zu Invalidität, Unfalltod oder vorübergehender Arbeitsunfähigkeit kommt. Oft werden Leistungen wie Invaliditätskapital, Rentenzahlungen oder ein Unfallkrankenhaustagegeld vereinbart, sodass die Helfer im Ernstfall nicht schutzlos dastehen.

Viele Bauherren stellen sich die Frage, ob nicht auch eine private Unfall­ver­si­che­rung denselben Schutz bieten könnte. Hier liegt der entscheidende Unterschied: Eine private Unfall­ver­si­che­rung ist auf die versicherte Person ausgerichtet und begleitet diese dauerhaft im Alltag – unabhängig davon, ob es sich um einen Unfall auf der Baustelle, im Straßenverkehr oder in der Freizeit handelt. Sie schützt also umfassend, ist jedoch an den jeweiligen Vertrag des Helfers gebunden. Eine Bauhelferunfallversicherung dagegen ist projektbezogen und gilt ausschließlich während der Bauphase. Sie wird vom Bauherrn abgeschlossen und sichert explizit die Per­sonen ab, die beim Bauvorhaben mithelfen. Für die Helfer selbst ist keine eigene Versicherung erforderlich – sie sind automatisch über den Vertrag des Bauherrn geschützt.

Damit ergänzen sich beide Versicherungsarten: Während die private Unfall­ver­si­che­rung eine dauerhafte persönliche Absicherung darstellt, sorgt die Bauhelferunfallversicherung dafür, dass auch kurzfristig eingesetzte Helfer beim Bau zuverlässig abgesichert sind.

Was kostet eine Bauhelferunfallversicherung?

Die Kosten für eine Bauhelferunfallversicherung hängen von der Anzahl der Helfer und dem vereinbarten Leistungsumfang ab. Für einzelne Helfer ist mit etwa 20 bis 50 Euro pro Monat zu rechnen. Bei mehreren Bauhelfern bieten Versicherer häufig Rabatte oder Kombitarife an, sodass sich der Beitrag pro Person reduziert. Verglichen mit den möglichen finanziellen Folgen eines schweren Unfalls sind diese Kosten gering – und die Absicherung für Bauherren ein Muss.

Bauherrenrechtsschutzversicherung – wenn es zum Streit kommt

Ein Bauvorhaben ist selten frei von Konflikten. Bauverzögerungen, mangelhafte Handwerksleistungen, fehlerhafte Rechnungen oder Streitigkeiten mit Bauträgern und Lieferanten können den Traum vom Eigenheim schnell in einen nervenaufreibenden Rechtsstreit verwandeln. Solche Auseinandersetzungen sind nicht nur zeitintensiv, sondern verursachen auch hohe Kosten. Bereits eine erste anwaltliche Beratung kann mehrere Hundert Euro kosten, während ein Gerichtsverfahren mit Gutachter- und Anwaltskosten schnell in den fünfstelligen Bereich geht.

Viele Bauherren verlassen sich darauf, dass ihre private Rechts­schutz­ver­si­che­rung in solchen Fällen einspringt. Doch genau hier liegt das Problem: In den meisten klassischen Rechtsschutztarifen sind Streitigkeiten im Zusammenhang mit Bau- und Grundstücksangelegenheiten ausgeschlossen. Das bedeutet, dass Konflikte rund um Bauverträge, Baumängel oder Handwerkerleistungen meist nicht abgesichert sind. Eine private Rechts­schutz­ver­si­che­rung schützt zwar bei alltäglichen Auseinandersetzungen, etwa im Verkehrsrecht, Arbeitsrecht oder Mietrecht, bietet aber keinen umfassenden Schutz für Bauherren.

Die Bauherrenrechtsschutzversicherung schließt genau diese Lücke. Sie ist speziell auf die Risiken von Bauprojekten zugeschnitten und übernimmt die Kosten für Anwälte, Gerichtsverfahren und Gutachter, wenn es zu Streitigkeiten im Rahmen des Bauvorhabens kommt. So können Bauherren ihre Rechte ohne Angst vor hohen Kosten durchsetzen. Anbieter wie die ÖRAG haben sich auf diesen Bereich spezialisiert und bieten Tarife an, die exakt auf die besonderen Anforderungen während der Bauphase abgestimmt sind.

Vergleicht man die beiden Versicherungen direkt, zeigt sich: Die private Rechts­schutz­ver­si­che­rung ist die richtige Wahl für den Alltag, schützt aber nicht bei bauprojektbezogenen Konflikten. Der Bauherrenrechtsschutz hingegen deckt gezielt die Risiken ab, die während des Baus auftreten können, ist aber zeitlich auf die Bauphase beschränkt. Für Bauherren, die in ein großes Bauprojekt investieren, ist daher die Bauherrenrechtsschutzversicherung die sinnvollere und bessere Lösung, während die private Rechts­schutz­ver­si­che­rung weiterhin für alle anderen Lebensbereiche unverzichtbar bleibt.

Was kostet eine Bauherrenrechtsschutzversicherung?

Die Kosten für eine Bauherrenrechtsschutzversicherung beginnen bei etwa 250 Euro pro Jahr. Je nach Leistungsumfang und Anbieter können die Beiträge variieren. Verglichen mit den möglichen Prozesskosten stellt der Beitrag eine sinnvolle und oft entscheidende Absicherung dar.

Feuerrohbauversicherung und Wohngebäudeversicherung

Schon während der Bauphase besteht die Gefahr eines Brandes oder Blitzschlags. Hier greift die Feuerrohbauversicherung, die den Rohbau gegen diese Gefahren absichert. Sie ist oft Voraussetzung für die Baufinanzierung und wird von vielen Versicherern beitragsfrei angeboten, wenn später eine Wohngebäudeversicherung abgeschlossen wird.

Was kostet eine Feuerrohbauversicherung?

Die Feuerrohbauversicherung ist häufig kostenlos, wenn sie an eine Wohngebäudeversicherung gekoppelt wird. Andernfalls liegen die Kosten je nach Bausumme und Lage zwischen 50 und 150 Euro.


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Ergänzende Versicherungen für Bauherren

Neben den klassischen Bauversicherungen sind auch andere Policen sinnvoll:

  • Haus­rat­ver­si­che­rung: Sobald Möbel oder Wertgegenstände im Neubau lagern, bietet die Haus­rat­ver­si­che­rung Schutz. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Haus­rat­ver­si­che­rung.
  • Risiko­lebens­ver­si­che­rung: Wer einen Baukredit aufgenommen hat, sollte seine Familie absichern. Stirbt der Hauptverdiener, übernimmt die Risiko­lebens­ver­si­che­rung die Kreditschulden und schützt die Angehörigen. Mehr dazu finden Sie in unserem Ratgeber zur Risiko­lebens­ver­si­che­rung.

Versicherungspakete für Bauherren

Viele Versicherer bieten Bauherren-Pakete an, die mehrere wichtige Versicherungen bündeln. So lassen sich Bau­herren­haft­pflicht, Bauleistungsversicherung und Bauhelferunfallversicherung in einem Vertrag kombinieren. Anbieter wie BGV oder Mannheimer haben hier attraktive Lösungen im Programm.

Durch eine vereinbarte Selbstbeteiligung können die Beiträge zusätzlich gesenkt werden. Ein Paket ist in der Regel günstiger, als alle Policen einzeln abzuschließen.

Was kostet ein Bauherren-Paket?

Je nach Umfang liegen die Kosten zwischen 300 und 700 Euro für die gesamte Bauzeit. Mit unserem Sonderkonzept bei der Mannheimer profitieren unsere Kunden von besonderen Konditionen.


Was ist bei Bauversicherungen versichert?

Bauversicherungen umfassen verschiedene Bereiche des Schutzes, die zusammen alle wichtigen Risiken rund um ein Bauvorhaben absichern. Grundsätzlich lassen sich zwei große Gruppen unterscheiden: Zum einen die Absicherung gegenüber Dritten, wie bei der Bau­herren­haft­pflichtversicherung, die Schäden reguliert, wenn Dritte durch die Baustelle verletzt werden oder deren Eigentum zu Schaden kommt. Zum anderen der Schutz des Bauwerks selbst, der über die Bauleistungsversicherung erfolgt. Hier geht es darum, Schäden am entstehenden Gebäude abzusichern, beispielsweise durch Sturm, Hagel, Vandalismus oder Diebstahl bereits eingebauter Materialien. Ergänzend schützt die Bauhelferunfallversicherung private Helfer bei Unfällen während der Bauphase, und eine Bauherrenrechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten, wenn es zu Streitigkeiten mit Handwerkern oder Bauunternehmen kommt. Bereits in der Bauphase wichtige Ergänzungen sind außerdem die Feuerrohbauversicherung, die später in die Wohngebäudeversicherung übergeht, sowie gegebenenfalls eine Risikolebens- oder Haus­rat­ver­si­che­rung. So ergibt sich ein Rundumschutz, der sowohl die Baustelle als auch die daran Beteiligten absichert.

Wer ist bei Bauversicherungen versichert?

Bei Bauversicherungen sind in erster Linie die Bauherren selbst abgesichert, da sie die rechtliche und finanzielle Verantwortung für das Bauprojekt tragen. Über die Bau­herren­haft­pflichtversicherung werden sie vor Ansprüchen Dritter geschützt, etwa wenn Passanten, Nachbarn oder fremdes Eigentum durch die Baustelle geschädigt werden. Die Bauleistungsversicherung richtet sich auf das Bauwerk selbst und sichert damit die Investition des Bauherrn ab. Helfer, die auf der Baustelle tätig sind, werden über eine Bauhelferunfallversicherung geschützt, wobei der Bauherr in vielen Fällen gesetzlich verpflichtet ist, diesen Schutz zu organisieren. Bei Streitigkeiten profitieren die Bauherren durch eine Bauherrenrechtsschutzversicherung, die genau für diese Situation entwickelt wurde. Damit lässt sich klar zusammenfassen: Bauversicherungen schützen sowohl das Bauprojekt an sich als auch die beteiligten Per­sonen – und verhindern, dass Bauherren im Ernstfall mit ihrem Privatvermögen haften müssen.

Schadenbeispiele zu Bauversicherungen

Theorie ist wichtig, doch erst an konkreten Fällen zeigt sich, wie entscheidend Bauversicherungen in der Praxis sind. Im Folgenden finden Sie typische Schadenbeispiele, die verdeutlichen, wie die einzelnen Versicherungen Bauherren vor hohen finanziellen Belastungen bewahren.

Schadenbeispiel: Bau­herren­haft­pflichtversicherung

Ein Bauherr hat die Baugrube nicht ausreichend abgesichert. Ein Spaziergänger übersieht die Gefahrenstelle, stürzt hinein und verletzt sich schwer. Die Behandlungskosten, Schmerzensgeld und Verdienstausfälle summieren sich auf mehr als 50.000 Euro. Ohne Versicherung müsste der Bauherr persönlich für den Schaden aufkommen. Die Bau­herren­haft­pflichtversicherung übernimmt in diesem Fall die berechtigten Forderungen und wehrt zugleich unberechtigte Ansprüche ab.

Schadenbeispiel: Bauleistungsversicherung

Während der Rohbau bereits steht, zieht ein starkes Sommergewitter mit heftigem Sturm über die Region. Teile der frisch gemauerten Wände brechen zusammen, außerdem werden bereits eingebaute Fenster beschädigt. Der Schaden beläuft sich auf rund 30.000 Euro. Da keine schuldhafte Pflichtverletzung eines Bauunternehmens vorliegt, bliebe der Bauherr ohne Versicherung auf den Kosten sitzen. Die Bauleistungsversicherung ersetzt die Schäden, sodass der Bau planmäßig weitergeführt werden kann.

Schadenbeispiel: Bauhelferunfallversicherung

Ein Freund des Bauherrn hilft beim Dachdecken. Dabei verliert er das Gleichgewicht, stürzt vom Gerüst und zieht sich einen komplizierten Beinbruch zu. Der Helfer fällt für mehrere Monate in seinem Job aus und muss längere Zeit medizinisch behandelt werden. Die Bauhelferunfallversicherung zahlt in diesem Fall ein Unfallkrankenhaustagegeld sowie eine Invaliditätsleistung, falls bleibende Schäden zurückbleiben. Der Bauherr ist dadurch rechtlich und finanziell entlastet, und der Helfer erhält die notwendige Unterstützung.

Schadenbeispiel: Bauherrenrechtsschutzversicherung

Nach der Fertigstellung des Hauses treten gravierende Mängel an der Heizungsanlage auf. Der Bauherr verlangt eine Nachbesserung, die Baufirma weigert sich jedoch und stellt stattdessen eine hohe Schlussrechnung. Um seine Ansprüche durchzusetzen, muss der Bauherr rechtliche Schritte einleiten. Die Bauherrenrechtsschutzversicherung übernimmt sämtliche Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten, sodass der Bauherr sein Recht ohne finanzielles Risiko einklagen kann.

Schadenbeispiel: Feuerrohbauversicherung

Noch während der Bauphase kommt es durch einen Kurzschluss in der provisorischen Stromversorgung zu einem Brand. Innerhalb kurzer Zeit wird der komplette Dachstuhl zerstört. Der Schaden beträgt mehr als 80.000 Euro. Da der Rohbau noch nicht durch eine Wohngebäudeversicherung geschützt ist, wäre dies ohne Feuerrohbauversicherung ein Totalschaden für den Bauherrn. Mit der richtigen Police werden die Kosten ersetzt und der Wiederaufbau kann unmittelbar beginnen.

Wie lange brauche ich Bauversicherungen?

Bauversicherungen sind immer nur für die Dauer des Bauprojekts gültig. Die Bau­herren­haft­pflichtversicherung, die Bauleistungsversicherung und auch die Bauhelferunfallversicherung laufen automatisch mit der Fertigstellung des Bauvorhabens aus und müssen danach nicht verlängert werden. Eine Ausnahme bildet die Feuerrohbauversicherung: Sie kann beim gleichen Anbieter so gestaltet werden, dass sie nach Abschluss der Bauphase in eine Wohngebäudeversicherung übergeht. Für Bauherren bedeutet das, dass der Versicherungsschutz vom ersten Spatenstich bis zur Abnahme des Hauses besteht und danach durch klassische Wohngebäude- und Haus­rat­ver­si­che­rungen weitergeführt werden sollte.


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Ihr Ansprechpartner rund um das Thema Bauversicherungen

Als freier Ver­sicherungs­makler aus dem Allgäu stehen wir Ihnen bei allen Fragen zu Bauversicherungen kompetent zur Seite. Ob Bau­herren­haft­pflicht, Bauleistungsversicherung, Bauhelferunfallversicherung, Bauherrenrechtsschutz oder Wohngebäudeversicherung – wir ver­gleichen für Sie die besten Angebote und finden die ideale Kombination. Persönlich erreichbar in Kempten und Sonthofen, beraten wir Bauherren im gesamten Allgäu und deutschlandweit auch digital. Profitieren Sie von objektiver Analyse, fairen Vergleichen und einer langfristigen Betreuung.


Zusammenfassung

Bauversicherungen sichern Bauherren zuverlässig gegen die größten Risiken während eines Bauprojekts ab. Die Bau­herren­haft­pflicht schützt vor Schadenersatzforderungen Dritter, die Bauleistungsversicherung sichert das Bauwerk selbst, und die Bauhelferunfallversicherung gibt freiwilligen Helfern Sicherheit. Mit dem Bauherrenrechtsschutz lassen sich Streitigkeiten mit Handwerkern oder Bauträgern abdecken, während die Feuerrohbauversicherung bereits in der Bauphase greift und später in die Wohngebäudeversicherung übergeht. Ergänzend sorgen Hausrat- und Risiko­lebens­ver­si­che­rung für einen umfassenden Schutz. Damit zeigen Bauversicherungen in der Praxis, dass sie nicht nur sinnvoll, sondern für ein reibungsloses und finanziell abgesichertes Bauvorhaben unverzichtbar sind.


Häufig gestellte Fragen 

Wer haftet bei Schäden durch die Baufirma?

Verursacht die Baufirma nachweislich einen Schaden, haftet sie selbst. Bis die Schuldfrage geklärt ist, bleibt der Bauherr jedoch oft auf den Kosten sitzen. Eine Bauleistungsversicherung hilft, diese Lücke zu schließen.

Wie lange brauche ich Bauversicherungen?

Bauversicherungen gelten nur für die Dauer des Bauprojekts und enden mit der Fertigstellung automatisch. Eine Ausnahme ist die Feuerrohbauversicherung, die beim gleichen Anbieter in eine Wohngebäudeversicherung übergeht. 

Sind Bauversicherungen wirklich sinnvoll?

Ja. Schon ein kleiner Schaden kann schnell fünfstellige Beträge kosten. Ohne Bauversicherung ist das Risiko für Bauherren kaum tragbar.

Ist die Bau­herren­haft­pflicht in meiner privaten Haft­pflicht enthalten?

Kleinere Bau- oder Renovierungsarbeiten können in manchen Privathaftpflichtpolicen enthalten sein. Bei Neubauten oder größeren Umbauten ist aber fast immer eine separate Bau­herren­haft­pflichtversicherung notwendig.

Wann sollte ich eine Bauleistungsversicherung abschließen?

Die Bauleistungsversicherung sollte vor Baubeginn abgeschlossen werden, damit das Bauwerk von Anfang an geschützt ist. Schäden durch Witterung oder Vandalismus können schon in der Frühphase auftreten.

 


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