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Grundfähigkeitenversicherung: Alternative zur BU & DU

Grundfähigkeitenversicherung: Alternativer Einkommensschutz

Die beste Absicherung bei Arbeitskraftverlust und Einkommensschutz bietet in der Regel eine Berufs­unfähig­keitsversicherung (BU) oder – für Beamte – eine Dienstunfähigkeitsversicherung (DU). Doch nicht jeder kann oder will diese Absicherungen abschließen. Körperliche oder psychische Vorerkrankungen, ein risikoreicher Beruf oder ein zu hohes Eintrittsalter machen den Schutz oft unmöglich oder unbezahlbar. In diesen Fällen bietet die Grundfähigkeitenversicherung (GF-Versicherung) eine sinnvolle Alternative. Sie sichert ebenso eine monatliche Rente ab, wenn bestimmte körperliche oder geistige Fähigkeiten dauerhaft verloren gehen – unabhängig vom Beruf.

Erfahren Sie in diesem Artikel, für wen die Grundfähigkeitenversicherung geeignet ist, welche Leistungen sie bietet und wie sie sich von einer BU-Versicherung unterscheidet.

Das Wichtigste auf einen Blick

 Alternativer Einkommensschutz: Wenn aufgrund Beitragshöhe oder aus gesundheitlichen Gründen eine BU-Versicherung oder DU-Versicherung nicht möglich ist.

 Psychische Vorerkrankungen kein Ausschlussgrund: Versicherungsschutz trotz psychischer Vorerkrankung möglich. Gesundheitsfragen zu psychischen Erkrankungen müssen nur beantwortet werden, wenn der Baustein „Psyche“ mitversichert wird – ein klarer Vorteil gegenüber der BU.

 Leistung bei Verlust einzelner Fähigkeiten: Versichert sind z. B. Gehen, Sehen, Sprechen, Hören, Greifen oder Autofahren – fällt eine dieser Fähigkeiten dauerhaft aus, erhalten Sie eine vereinbarte Rente.

 Anonyme Risikovoranfrage möglich: Wie bei der BU können wir bei Vorerkrankungen vorab anonym anfragen, ob und zu welchen Bedingungen ein Abschluss möglich ist.

 Für wen sich eine GF-Versicherung eignet: Besonders geeignet ist die GF-Versicherung für teure Berufsgruppen wie Handwerker oder Per­sonen mit Vorerkrankungen.


Was ist eine Grundfähigkeitenversicherung?

Die Grundfähigkeitenversicherung sichert den Verlust bestimmter elementarer körperlicher oder geistiger Fähigkeiten ab. Die meisten haben wir nach Geburt im Kindesalter erlernt. Anders als bei der BU-Versicherung kommt es nicht darauf an, ob Sie Ihren Beruf noch ausüben können, sondern ob eine versicherte Fähigkeit – wie z. B. Hören, Sprechen oder Gehen – verloren gegangen ist. Wird dieser Verlust durch ein ärztliches Gutachten nachgewiesen, zahlt der Versicherer eine monatliche Rente.

Der Schutz greift unabhängig vom Beruf. Wer als Beispiel seinen Arm nicht mehr heben kann, erhält die vereinbarte Leistung – ob Bauarbeiter, Lehrer oder Büroangestellter.


Grundfaehigkeitsversicherung


Ist eine Grundfähigkeitenversicherung sinnvoll?

Ja – vor allem dann, wenn der Abschluss einer Berufs­unfähig­keitsversicherung (BU) oder Dienstunfähigkeitsversicherung (DU) wirtschaftlich zu teuer ist. Die GF-Versicherung stellt auch eine gute Alternative dar bei bestehenden Vorerkrankungen wie etwa:

 psychische Vorerkrankungen

 körperliche Einschränkungen

 ein risikoreicher Beruf (z. B. Handwerker, Pflegekraft, Berufskraftfahrer) ausgeübt wird

 der Eintrittsalter bereits hoch ist und die BU zu teuer wäre

Auch für junge Menschen, die sich die Beiträge einer BU noch nicht leisten können, kann eine Grundfähigkeitenversicherung ein erster sinnvoller Schritt zum Einkommensschutz sein.

Welche Versicherer bieten Grundfähigkeitenversicherungen an?

Am Markt gibt es zahlreiche Anbieter mit unterschiedlichen Tarifkonzepten und Leistungsbeschreibungen. Zu den Anbietern gehören:

 Baloise

 Alte Leipziger

 Die Bayerische

 Die Dortmunder

 Allianz

Je nach Beruf, Gesundheitszustand und Absicherungsbedarf empfehlen sich unterschiedliche Anbieter. Wir analysieren für Sie individuell den passenden Tarif.


Berufs­unfähig­keitsversicherung und Grundfähigkeitenversicherung im Vergleich

Merkmal

Berufs­unfähig­keitsversicherung

Grundfähigkeitenversicherung

Leistungsvoraussetzung

Mind. 50 % Berufs­unfähig­keit

Verlust mindestens einer versicherten Fähigkeit

Bezug zum Beruf

Ja

Nein

Psychische Erkrankungen

In der Regel abgesichert

Nur bei Baustein „Psyche“

Gesundheitsprüfung

Umfangreich

Deutlich reduziert

Beiträge

Höher

Günstiger als BU

Geeignet für

Alle mit gutem Gesundheitszustand

Vorerkrankte, Handwerker

Die BU bleibt der „Goldstandard“. Ist sie nicht möglich, ist die Grundfähigkeitenversicherung eine gute zweite Wahl und besser als keine Absicherung.

Welche Nachteile hat eine Grundfähigkeitenversicherung?

So sinnvoll der Schutz auch ist – die Grundfähigkeitenversicherung hat auch Einschränkungen:

 Keine Absicherung psychischer Erkrankungen, sofern der Baustein Psyche nicht eingeschlossen wurde

 Psychische Erkrankungen eingeschränkt abgedeckt: Meist sind Diagnosen erst ab schweren Depressionen oder Schizophrenie abgedeckt.

 Keine Leistung, wenn zwar der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann, aber keine versicherte Fähigkeit fehlt

 Unterschiedliche Definitionen je nach Anbieter (z. B. was „Gehen“ oder „Heben“ konkret bedeutet)

 Nur ausgewählte Fähigkeiten versichert, nicht jede Einschränkung ist automatisch abgedeckt

Daher ist eine fundierte Beratung entscheidend, um die individuellen Risiken richtig einzuschätzen.


Was kostet eine Grundfähigkeitenversicherung?

Die Beiträge hängen von Alter, Beruf, Gesundheitszustand und Höhe der gewünschten monatlichen Rente ab. In der Regel ist die Grundfähigkeitenversicherung deutlich günstiger als eine BU – insbesondere bei körperlich tätigen Berufen oder bei Vorerkrankungen.

Wir erstellen Ihnen gerne einen individuellen Vergleich und berechnen die Beiträge der verschiedenen Anbieter für Ihre Situation. Nur so können Ihre individuellen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.

Welche Gesundheitsfragen müssen beantwortet werden?

Bei der Grundfähigkeitenversicherung sind die Gesundheitsfragen deutlich einfacher und weniger umfangreich als bei einer BU oder DU. Vor allem zu psychischen Erkrankungen werden oft keine Fragen gestellt, sofern der Baustein Psyche nicht eingeschlossen wird.

Das heißt: Per­sonen mit psychischen Vorerkrankungen haben hier oft erstmals die Chance auf bezahlbaren Einkommensschutz. Dennoch gilt: Bei unklaren Vorerkrankungen stellen wir für Sie gerne eine anonyme Risikovoranfrage bei mehreren Anbietern – wie wir es auch bei der BU-Versicherung tun.

👉 Hier geht's zum Ratgeber: Anonyme Risikovoranfrage BU-Versicherung


Bekommt man eine Grundfähigkeitenversicherung leichter als eine BU?

Ja – da die Gesundheitsprüfung meist weniger streng ist und der Bezug zum konkreten Beruf entfällt. Gerade Menschen mit Vorerkrankungen, körperlich fordernden Berufen oder einem höheren Eintrittsalter erhalten bei der GF-Versicherung häufig ein besseres Annahme-Votum als bei der BU.

Auch bei der Dienstunfähigkeitsversicherung ist eine Annahme oft schwieriger als bei der GF-Versicherung, was die Grundfähigkeitenabsicherung besonders für Beamte mit Vorerkrankungen interessant macht.

👉 Zur Berufs­unfähig­keitsversicherung oder Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte

Welche Fähigkeiten sind versichert?

Die genaue Aufzählung variiert je nach Anbieter. Typisch versicherte Fähigkeiten sind:

 Bewegung: Gehen, Stehen, Knien, Bücken, Heben, Tragen

 Sinne: Sehen, Hören, Sprechen

 Motorik: Greifen, Schreiben, Halten

 Kognition: Eigenverantwortliches Handeln, Pflegebedürftigkeit

 Technik: Nutzung eines Touchscreens, Bedienen eines Smartphones

 Mobilität: Verlust des Führerscheins

 Psyche: (optional, meist nur schwere Erkrankungen wie Schizophrenie)

Welche Fähigkeiten für Sie besonders wichtig sind, analysieren wir gemeinsam im Beratungsgespräch.


Leistungsbeispiele der Grundfähigkeitenversicherung

Beispiel 1: Verlust der Greiffähigkeit durch Sehnenschaden
Ein 42-jähriger Schreiner kann nach einem Arbeitsunfall dauerhaft nicht mehr mit der rechten Hand greifen und halten. Der Verlust der Greiffunktion wird ärztlich bestätigt. Da „Greifen“ eine versicherte Grundfähigkeit ist, zahlt der Versicherer die vereinbarte monatliche Rente – unabhängig davon, ob der Beruf weiter ausgeübt werden kann.

Beispiel 2: Verlust der Gehfähigkeit infolge Multiple Sklerose
Eine 38-jährige Büroangestellte erkrankt an Multipler Sklerose. Nach mehreren Schüben kann sie dauerhaft keine 200 Meter mehr eigenständig gehen. Die versicherte Fähigkeit „Gehen“ ist damit beeinträchtigt – es erfolgt eine Leistung aus der Grundfähigkeitenversicherung.

Beispiel 3: Verlust der Sprachfähigkeit nach Schlaganfall
Ein 55-jähriger Lehrer erleidet einen Schlaganfall mit dauerhaftem Verlust der Sprachfähigkeit. Da die Fähigkeit „Sprechen“ versichert ist, erhält er die vereinbarte Rente – auch wenn er theoretisch noch unterrichten könnte, aber nicht mehr kommunizieren kann.


Für wen ist eine Grundfähigkeitenversicherung sinnvoll?

Die GF-Versicherung eignet sich besonders für:

 Menschen mit körperlichen oder psychischen Vorerkrankungen

 Handwerker, Pflegekräfte, Berufskraftfahrer

 Schüler, Azubis oder Studenten als Einstieg in den Einkommensschutz

 Per­sonen mit hohem Eintrittsalter, für die eine BU zu teuer ist

 Eltern in Teilzeit oder mit unterbrochener Erwerbsbiografie

Wie unterscheidet sich die Grundfähigkeitenversicherung von der Unfall­ver­si­che­rung?

Die Grundfähigkeitenversicherung und die Unfall­ver­si­che­rung haben auf den ersten Blick Gemeinsamkeiten – beide leisten, wenn körperliche Beeinträchtigungen auftreten. Dennoch gibt es grundlegende Unterschiede:

 Leistungsauslöser: Eine Unfall­ver­si­che­rung zahlt nur, wenn die Beeinträchtigung durch einen Unfall entstanden ist. Die Grundfähigkeitenversicherung leistet hingegen auch bei Krank­hei­ten (z. B. Multiple Sklerose, Schlaganfall, Rheuma).

 Leistungsart: Die Unfall­ver­si­che­rung zahlt meist eine einmalige Kapitalleistung, eventuell kombiniert mit einer Unfallrente. Die Grundfähigkeitenversicherung zahlt eine monatliche Rente – und zwar so lange, wie die versicherte Fähigkeit fehlt.

 Versicherte Ereignisse: Die GF-Versicherung knüpft an den konkreten Verlust definierter Fähigkeiten (z. B. Greifen, Gehen, Sprechen) an – unabhängig von der Ursache. Die Unfall­ver­si­che­rung erfordert ein Unfallereignis mit messbarer Invalidität.

Die Grundfähigkeitenversicherung bietet einen deutlich breiteren Schutz – insbesondere bei Krank­hei­ten – und ist damit eher mit der Berufs­unfähig­keitsversicherung vergleichbar als mit einer reinen Unfallabsicherung.


Gibt es eine Grundfähigkeitenversicherung ohne Gesundheitsfragen?

Komplett ohne Gesundheitsprüfung gibt es derzeit keine GF-Versicherung. Allerdings sind die Anforderungen oft so reduziert, dass eine Absicherung auch bei Vorerkrankungen möglich ist.

Wir prüfen für Sie anonym, welche Anbieter Sie mit Ihrem Gesundheitszustand ver­sichern würden.

Wie hoch sollte die Absicherung bei einer Grundfähigkeitenversicherung sein?

Die monatliche Rente sollte möglichst so hoch gewählt werden, dass Sie im Leistungsfall Ihre laufenden Ausgaben decken können – also Miete, Lebenshaltung, Kredite etc.Eine pauschale Summe bzw. monatliche Rente gibt es nicht. Wir als Ver­sicherungs­makler aus dem Allgäu empfehlen, um auch im Leistungsfall finanziellen Spielraum zu haben eine monatliche Rente von mindestens 1.000 €.


Ist eine Grundfähigkeitenversicherung besser als eine Berufs­unfähig­keitsversicherung?

Nein, aber sie ist oft die realistischere Wahl, wenn eine BU nicht möglich ist. Die BU bietet einen umfassenderen Schutz, vor allem bei psychischen Erkrankungen und bei Einschränkungen, die nicht auf eine bestimmte Fähigkeit zurückzuführen sind. Dennoch: Besser ein abgesicherter Teilschutz als gar kein Schutz.

Wie lange leistet die Grundfähigkeitenversicherung?

Die Leistung erfolgt, solange der Verlust der versicherten Fähigkeit besteht – je nach Tarif bis zum Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit (z. B. 67 Jahre). Wird die Fähigkeit wiedererlangt, endet die Zahlung.

Ist eine Berufs­unfähig­keitsversicherung sinnvoll?

Ja – sie ist die umfassendste Lösung im Bereich Einkommensschutz. Sie sollte immer erste Wahl sein, sofern die gesundheitlichen und finanziellen Voraussetzungen passen.

👉 Zur Berufs­unfähig­keitsversicherung


Finanzprofis-Allgaeu


Ihr Ansprechpartner rund um das Thema Grundfähigkeitenversicherung

Die Grundfähigkeitenversicherung ist eine sinnvolle Alternative zur BU- oder DU-Versicherung – besonders bei gesundheitlichen Einschränkungen oder risikoreichen Berufen. Damit Sie im Leistungsfall keine unangenehmen Überraschungen erleben, ist eine unabhängige Analyse und ein objektiver Tarifvergleich entscheidend. Die Finanzprofis Allgäu unterstützen Sie dabei mit Erfahrung, Marktkenntnis und persönlicher Betreuung – ob digital, telefonisch oder direkt vor Ort in Kempten und Sonthofen.

Wir prüfen gemeinsam, ob eine Berufs­unfähig­keitsversicherung, eine Grundfähigkeitenversicherung oder eine andere Lösung für Sie infrage kommt – inklusive anonymer Risikovoranfrage bei Vorerkrankungen.


Zusammenfassung

Die Grundfähigkeitenversicherung ist eine starke Alternative zur Berufs­unfähig­keitsversicherung – vor allem, wenn gesundheitliche oder berufliche Hürden bestehen. Sie sichert die finanzielle Existenz im Fall des Verlusts elementarer Fähigkeiten. Eine fundierte Beratung hilft, die passende Absicherung zu finden und Stolperfallen zu vermeiden.


Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zur Erwerbsminderungsrente?

Die staatliche Erwerbsminderungsrente liegt meist unterhalb des Existenzminimums und greift nur bei starker Einschränkung der Arbeitsfähigkeit. Die GF-Versicherung zahlt bereits beim Verlust einzelner Fähigkeiten.

Wann sollte man eine GF-Versicherung abschließen?

Je früher, desto besser – junge und gesunde Per­sonen zahlen deutlich geringere Beiträge und profitieren vom besseren Gesundheitszustand.

Wird die GF-Rente versteuert?

Ja, aber nur mit dem Ertragsanteil, der abhängig von der Laufzeit ist – deutlich günstiger als reguläres Einkommen.

Kann man den Vertrag später anpassen?

Viele Tarife bieten Nachversicherungsgarantien, z. B. bei Gehaltssteigerungen oder Familiengründung.

 


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