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Immer mehr Menschen suchen nach einer kostengünstigen und transparenten Altersvorsorge, die langfristig stabile Renditen bietet und gleichzeitig ohne versteckte Kosten auskommt. Genau hier setzt die sogenannte Nettopolice an. Sie wird auch Nettotarif oder Honorartarif genannt und unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Versicherungslösungen: Sie kommt ganz ohne Abschluss- und Vertriebskosten aus.
In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Nettopolice, wie sie funktioniert, für wen sie sich besonders lohnt und warum sie eine attraktive Möglichkeit für die private und staatlich geförderte Altersvorsorge ist.
Keine Abschlusskosten – mehr Kapital für Ihre Altersvorsorge: Bei normalen Versicherungsverträgen sogenannten Bruttopolicen fallen in den ersten Jahren oft 2–5 % der Beitragssumme an Kosten an.
Volle Transparenz bei den Kosten: Alle anfallenden Kosten für Verwaltung, Fondsanlage oder Honorare werden offen ausgewiesen.
Mehr Ertrag durch Zinseszinseffekt: Weil von Anfang an der gesamte Beitrag investiert wird, entfaltet der Zinseszinseffekt seine volle Wirkung.
Flexibel und individuell kombinierbar: Egal ob ETF, aktiv gemanagter Fonds, Dimensional Fonds oder nachhaltige Anlage: Es stehen eine Vielzahl von Fonds zur Verfügung.
Weniger Verluste bei Kündigung oder Beitragsfreistellung: Weil keine Abschlusskosten "vorgestreckt" werden, ist der Wert der Police schon in den ersten Jahren deutlich höher.
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Bei einer Nettopolice handelt es sich um einen Altersvorsorgevertrag im Versicherungsmantel, der ohne Abschlussprovisionen und Vertriebskosten auskommt. Das heißt konkret: Vermittler und Versicherungsvertreter erhalten keine Provisionen für den Abschluss, sondern werden – wenn überhaupt – über ein offenes Honorar bezahlt.
Die Nettopolice kann in allen drei Schichten der privaten Altersvorsorge eingesetzt werden:
Private Rentenversicherung, z. B. ETF-Rentenversicherung
Basisrente (Rürup-Rente), z. B. in Form einer ETF-Rürup-Rente
Riester-Rente, z. B. ETF-basiert
Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass der gesamte Sparbeitrag von Beginn an in die Kapitalanlage fließt – ohne dass ein Teil für Provisionen einbehalten wird.
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Eine Nettopolice ist eine moderne Form der Altersvorsorge, die sich besonders durch ihre Transparenz und Kosteneffizienz auszeichnet. Im Gegensatz zu klassischen Versicherungsverträgen – den sogenannten Bruttopolicen – verzichtet eine Nettopolice vollständig auf Abschluss- und Vertriebskosten innerhalb des Vertrags. Das bedeutet: Die Beiträge, die der Versicherungsnehmer monatlich einzahlt, fließen vollständig in die gewählte Geldanlage, etwa einen ETF-Sparplan auf den MSCI World.
Die Nettopolice wird deshalb häufig auch als Honorartarif bezeichnet. Anstelle einer Abschlussprovision bezahlt der Kunde dem unabhängigen Berater ein festgelegtes Honorar. Dieses kann entweder als einmalige Pauschale vereinbart werden oder auf Stundenbasis erfolgen, je nach Umfang und Tiefe der Beratung. In der Regel werden Honorarvereinbarungen schriftlich getroffen, sodass für beide Seiten Klarheit über Leistung und Vergütung besteht.
Diese klare Trennung zwischen Produkt und Beratung bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Erstens bleibt der Berater unabhängig von Produktprovisionen und kann objektiv die für den Kunden besten Lösungen empfehlen – sei es ein bestimmter Versicherer, ein kostengünstiger ETF oder ein flexibles Rentenmodell. Zweitens sind die laufenden Kosten des Vertrags spürbar geringer, da keine Provisionen eingepreist sind, die sich bei klassischen Policen oft über die ersten fünf verteilen. Drittens wird durch die volle Investition des Beitrags der Zinseszinseffekt verstärkt.
Nettopolicen lassen sich in allen drei Schichten der privaten Altersvorsorge einsetzen – als Basisrente (Rürup-Rente), Riester-Rente, betriebliche Altersvorsorge oder private Rentenversicherung. Durch die Kombination aus steuerlicher Förderung, provisionsfreier Struktur und flexibler ETF-Anlage im Versicherungsmantel zählt die Nettopolice heute zu den effizientesten Möglichkeiten, langfristig Vermögen aufzubauen und die Altersvorsorge zu gestalten.
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Eine Bruttopolice unterscheidet sich inhaltlich kaum von einer Nettopolice: Beide bieten die gleichen Möglichkeiten, steuerlichen Vorteile und Vertrags Flexibilitäten. Der entscheidende Unterschied liegt in der Kostenstruktur.
Ein Versicherungsvertrag zur privaten Altersvorvorsorge als Bruttopolice enthält Abschluss- und Vertriebskosten. Diese werden in der Regel auf die ersten 5 Jahre verteilt. Aus diesem Grund ist der investierte Beitrag anfänglich etwas geringer.
Bei einer Nettopolice, also einem Sparvertrag zur Altersvorsorge sind keine Abschluss- oder Vertriebskosten enthalten. Somit wird ab dem 1 Tag der komplette Monatsbeitrag investiert. Hierdurch ist ein höheres Kapitalwachstum durch früh greifenden Zinseszinseffekt möglich.
Diese Unterschiede können auf lange Sicht mehrere tausend Euro Differenz in der Ablaufleistung ausmachen.
Viele Menschen setzen auf Nachhaltigkeit, Bodenständigkeit und finanzielle Weitsicht. Genau diese Werte spiegeln sich in der Nettopolice wider. Zudem bieten immer mehr unabhängige Honorarberater im Allgäu eine provisionsfreie Beratung zu Nettopolicen an. Das heißt: Sie erhalten eine objektive Analyse, welche Altersvorsorge für Ihre Situation wirklich sinnvoll ist.
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Im Folgenden sehen Sie eine Übersicht welche die Effektivkosten einer Einmalanlage sowie zweier Sparpläne aufzeigt. Links im Bild ist der Nettotarif und daneben zwei Bruttopolicen zu sehen.
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Angenommen, eine Person spart 250 Euro monatlich über 30 Jahre:
Abschlusskosten betragen 4,5 % der Beitragssumme = ca. 4.050 Euro
Dieser Betrag wird in den ersten Jahren nicht investiert
Endkapital bei 5 % Rendite: ca. 190.000 Euro
Abzug von Abschlusskosten
Der komplette Betrag wird investiert
Endkapital bei 5 % Rendite: ca. 210.000 Euro
Fazit: Der Unterschied von 20.000 Euro ergibt sich rein aus dem Wegfall der Abschlusskosten und dem früheren Zinseszinseffekt.
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Wer langfristig Vermögen aufbauen oder für das Alter vorsorgen möchte, hat grundsätzlich zwei clevere Optionen: das klassische Depot mit ETF-Sparplan oder die fondsgebundene Rentenversicherung im Versicherungsmantel – in diesem Beispiel die Form einer provisionsfreien Nettopolice. Beide Varianten bieten klare Vorteile – je nachdem, welches Ziel man verfolgt.
Das klassische Depot punktet vor allem mit seiner hohen Flexibilität. Anleger können jederzeit auf ihr investiertes Kapital zugreifen, ETFs wie den MSCI World beliebig tauschen oder Sparraten anpassen. Besonders attraktiv: Bei Anbietern wie Trade Republic oder Comdirect sind ETF-Sparpläne mit sehr niedrigen oder sogar gar keinen Depot- und Ausführungskosten möglich. Dadurch eignet sich das Depot vor allem für Selbstentscheider, die Wert auf Kostenkontrolle und eigenständige Anlageentscheidungen legen. Zudem lässt sich das investierte Kapital jederzeit liquidieren – ein wichtiger Punkt bei kurzfristigen Anlagehorizonten oder als finanzielles Polster.
Demgegenüber bietet der Versicherungsmantel – etwa als moderne ETF-Rentenversicherung als Nettotarif– entscheidende Vorteile bei der Altersvorsorge. Hier kommt es nicht nur auf die Rendite an, sondern auch auf steuerliche Vorteile und eine lebenslange Absicherung. Bei Nettopolicen wie der „MeinPlan“ der LV 1871 entfallen klassische Abschlussprovisionen, sodass ein deutlich größerer Teil der Beiträge direkt investiert wird. Während bei einem Depot im Alter Kapitalerträge mit 25 % Abgeltungssteuer versteuert werden müssen, greift bei der ETF-Rentenversicherung bei Einhaltung bestimmter Voraussetzungen lediglich der günstigere Ertragsanteil – oder bei Rürup-Renten sogar eine nachgelagerte, individuelle Besteuerung. Zusätzlich profitieren Versicherte von der Möglichkeit, ihr Guthaben in eine lebenslange Rente umzuwandeln oder es vererbbar zu gestalten.
Letztlich gilt: Wer auf maximale Kontrolle und kurzfristige Flexibilität setzt, ist mit einem klassischen Depot gut beraten. Wer jedoch steuerlich optimieren und Altersvorsorge professionell absichern will, sollte den Versicherungsmantel mit ETF-Anlage als sinnvolle Ergänzung oder Alternative in Betracht ziehen.
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Bei einem Depot muss ein steuerlicher Fakt bei einem Fondswechsel beachtet werden: Sobald ein Fonds verkauft wird – um in einen anderen ETF oder in eine andere Aktie zu investieren, wird auf die realisierten Kursgewinne Kapitalertragssteuer (aktuell 25% + Soli + Kirchensteuer) erhoben. Auch wenn das Geld im Depot verbleibt, verringert die Steuer den reinvestierten Beitrag. Ebenso verlangen die meisten Depotanbieter bei einem Fondswechsel Gebühren, welche je nach Anbieter variieren können.
Ganz anders verhält es sich bei einem ETF-Sparplan in einem Versicherungsmantel und bei einer Nettopolice. Hier bleibt das Kapital steuerlich unangetastet, solange es im Vertrag verbleibt. Selbst bei einem Fondswechsel oder bei mehrfachen Fondswechseln im laufe der Jahre. Ein Umschichten der Anlagenauswahl ist also beliebig oft möglich, ohne dass Kapitalertragssteuer anfällt. Bei einem Fondswechsel innerhalb einer ETF-Versicherung fallen keine Kosten an.
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Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht anhand eines Berechnungsbeispiels wie die Gewinne aus einem Depot und einem ETF-Sparplan im Versicherungsmantel versteuert werden. Die bereitgestellten Angaben dienen zur Orientierung. Je nach persönlicher Situation können Abweichungen auftreten.
Annahmen:
Monatliche Sparrate: 250 €
Anlagedauer: 30 Jahre
Rendite: 5% p.a.
Endkapital: 210.000 €
Ertrag / Gewinn: 120.000 €
Depot | Versicherung | |||||
Ertrag / Gewinn: | 120.000 € | 120.000 € | ||||
Kapitalertragssteuer zzgl. Soli (26,37%) | 31.650 € | 0 € | ||||
Halbeinkünftverfahren mit Steuersatz 25% | 0 € | 12.000 € | ||||
Auszahlung nach Steuern | 178.350 € | 198.000 € |
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Die meisten klassischen Versicherungsvermittler bieten keine Nettopolicen an, da sie auf Provisionsbasis arbeiten. Wer eine Nettopolice möchte, sollte sich an einen Honorarberater oder unabhängigen Versicherungsmakler wenden. Die Finanzprofis Allgäu als Versicherungsmakler aus dem Allgäu beraten Sie gerne zum Thema Nettoplice und finden gemeinsam mit Ihnen, die passende Lösung.
Die Nettopolice ist eine clevere Alternative zum Depot oder zur klassischen Altersvorsorge im Versicherungsmantel. Sie verzichtet auf teure Abschlusskosten, bietet volle Transparenz und ermöglicht durch den früheren Zinseszinseffekt deutlich höhere Ablaufleistungen.
Die Finanzprofis Allgäu als freier Versicherungsmakler aus dem Allgäu mit Standorten in Kempten und Sonthofen, stehen Ihnen bei allen Fragen zum Thema Nettotarif zur Verfügung.
Ja. Bei einer echten Nettopolice fallen keine Abschluss- oder Vertriebskosten an. Stattdessen kann ein separates Honorar für die Beratung vereinbart werden.
Eine Nettopolice wird meist als "Honorartarif" oder "Nettotarif" bezeichnet. Sie ist nicht über klassische Vermittler erhältlich, sondern über Honorarberater oder spezialisierte Makler.
Ja. Nettopolicen können sowohl als Rürup-Rente (Basisrente) als auch als Riester-Rente abgeschlossen werden und sind damit förderfähig.
Wie bei klassischen Policen gilt auch hier: Die Sicherheit hängt von der gewählten Anlageform ab. ETFs gelten als transparent und kostengünstig, bergen aber auch Marktrisiken.